Auf der befürwortenden Seite stehen neben dem Bundesrat und der Mehrheit des Parlaments eine breite parteiübergreifende Allianz aus Politiker:innen der Mitte, wenigen FDP Politiker:innen, der GLP, der SP und den Grünen. Für die Vorlage sind auch die Jungparteien der drei letztgenannten Parteien, also die JGLP, die JUSO und die Jungen Grünen. Zudem erhält das Medienpaket Unterstützung von vielen Vertreter:innen der Medienbranche, vor allem von kleineren Medienhäusern.
Michael Töngi (Grüne LU) sieht in den stark gesunken Werbeeinnahmen die akute Gefahr, dass weitere Zeitungstitel verschwinden werden, und die Medienvielfalt darunter leidet. Daher sei eine finanzielle Unterstützung notwendig. Das Argument der Gegner:innen, dass vor allem die grossen Medien profitieren, lässt er nicht gelten: «In diesem Gesetz sind verschiedene Mechanismen eingebaut, sodass die kleineren Medien prozentual mehr Geld bekommen als die grossen.» Dass die Schweizer Medien gegenüber dem Staat nicht mehr unabhängig wären, weil sie staatliche finanzielle Unterstützung bekommen, glaubt Michael Töngi nicht: «Die indirekte Presseförderung existiert seit der Einführung unseres Bundesstaats, doch deswegen sind die Schweizer Medien nicht unkritischer gewesen.»